Die Tschenglser Hochwand im Vinschgau

Eine Fraktion der Gemeinde Laas in Südtirol ist Tschengls. Direkt bei diesem Ort erhebt sich die Tschenglser Hochwand, welche eine Höhe von 3.375 Meter über dem Meeresspiegel hat und damit zu den Dreitausender Gipfeln von Südtirol zählt. Die Tschenglser Hochwand hat ihren Namen von dem Ort Tschengls erhalten und wird auf Italienisch „Croda di Cengles“ bezeichnet. Der Berg ist Teil des Laas-Marteller-Kammes, welcher sich in der Ortlergruppe befindet. Aufgrund der Lage des Berges, im Bereich der zentralen Ortlerberge, bietet die Tschenglser Hochwand einen einmaligen Ausblick auf die umliegende Umgebung, insbesondere auf den Ortler, zum vergletscherten Hohen Angelus, das Zaytal und zur Vertainspitze. Aber auch auf die Talsohle des Vinschgaus bietet sich ein traumhafter Blick von der Tschenglser Hochwand.

Die Tschenglser Hochwand wurde erstmals am 03.09.1871 durch Victor Hecht, einem Prager Alpinisten und den Bergführer Johann Pinggera bestiegen.

Die Tschenglser Hochwand zeigt sich von Norden als eine abweisende und mächtige Felsmauer hoch über dem Dorf Tschengls, welche mit einer flachen Felspyramide beschrieben werden kann. Mit ihrer gewaltigen Höhe und Größe zählt die Tschenglser Hochwand zu den unnahbarsten Bergen, welche sich im Süden des Vinschgaus befinden. Das Gipfelkreuz des Berges ist weithin sichtbar.

Im Osten der Tschenglser Hochwand befinden sich Gletscher, im Norden befindet sich der Tschenglser Ferner (Vedretta di Cengles), und südlich des Ostgrates der Kleine Angelusferner (Vedretta dell´Angelo Piccolo).

Obwohl sich die Tschenglser Hochwand vom Norden als eine abweisende Felsmauer zeigt, gehört der Berg zu den beliebtesten Hochgipfeln in dieser Region, welcher gerne von den Bergsteigern bestiegen wird. Der Berg wird nämlich nicht von der Nordseite, also von der Seite, von der sich der Berg wuchtig und unnahbar zeigt, sondern von der Südseite aus, dem Suldental, bestiegen. Vom Süden ist die Tschenglser Hochwand relativ leicht zu besteigen, wenn man „leicht“ in das Verhältnis zu einem fast 3.400 Meter hohen Berg setzt.

Aufstieg zur Tschenglser Hochwand

Für den Aufstieg zur Tschenglser Hochwand können Bergsteiger gleich unter drei Routen auswählen, welche sie zum Gipfelkreuz nehmen möchten. Sofern die Wetterverhältnisse passend sind, handelt es sich bei allen drei Routen um Aufstiegsmöglichkeiten, die von schwindelfreien und trittsicheren Bergsteigern ohne weiteres bewältigt werden können.

Über die Düsseldorfer Hütte gelangt man zum Bergfuß und kann von hier ein leichtes, aber dennoch mühsames Steiglein zu einer Scharte hinaufsteigen. Es geht über teilweise gesicherte Gipfelfelsen bis zum höchsten Punkt der Tschenglser Hochwand – bis zum Gipfelkreuz – weiter. Über den Südgrat führen zwei Klettersteige zum Gipfelkreuz. Der eine Klettersteig wurde schon vor mehreren Jahrzehnten angelegt. Der neuere Klettersteig ist etwas schwieriger zurückzulegen als der alte, allerdings hat dieser den Vorteil, dass er in einem festeren Fels verläuft.

Der Normalweg, welcher der leichteste Aufstieg zum Gipfelkreuz ist, führt von Sulden durch das Zaytal zu einer Scharte im Südwestgrat. Noch heute wird der Weg von vielen Bergsteigern gewählt.

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