Der Ortler, höchster Berg Südtirols
In der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist der höchste Berg Südtirols zu finden – der Ortler. Mit einer Höhe von 3.905 Metern ist der Ortler, der auf italienisch „Ortles“ genannt wird, so hoch wie kein anderer Berg in Südtirol.
In dem bekannten Bozner Bergsteigerlied, wird der Berg als „König Ortler“ bezeichnet, der „seine Stirn hoch in die Lüfte“ ragt. Jeder, der sich den Berg einmal live angesehen hat, versteht, weshalb der Berg als der König der Berge in Südtirol gilt. Es ist ein mächtiger Felskoloss, welcher zur Ortlergruppe gehört und zugleich der höchste Gipfel dieser Berggruppe ist. Die Ortlergruppe selbst ist ein kolossaler Bergstock, welcher das Ausmaß von 40 Kilometern Breite und 50 Kilometern Länge hat.
Heute zählt der Ortler als der höchste Berg Südtirols. Doch in der Zeit von 1805 bis 1814 war der Ortler der höchste Berg Bayerns, als Tirol noch ein Teil von Bayern war.
Erstbesteigung des Ortlers
Der Ortler wurde am 27.09.1804 erstmals bestiegen. Als Erstbesteiger gilt der Passeirer Gämsenjäger Josef Pichler, der auch als der „Pseirer-Josele“ bekannt ist. Josef Pichler gelang die Erstbesteigung, die im Auftrag des Erzherzogs Johann von Österreich erfolgte, von Trafoi aus über die Nordwestflanke der „hinteren Wandeln“. Diese Nordwestflanke gilt als äußerst schwierig und wird heute nicht mehr begangen.
Die Grate des Ortlers
Insgesamt hat der Ortler vier Grate. Dies sind der:
- Nordostgrat bzw. Martlgrat
- Südgrat bzw. Hochjochgrat
- Südostgrat bzw. Hintergrat und der
- Nordgrat bzw. Tschierfeck-Grat.
Ein weiterer, fünfter Grat ist der nach Westen führende Stickle-Pleiß-Grat, welcher jedoch nicht am Gipfel des Ortlers endet, sondern sich mit dem Südgrat am Hochjoch vereinigt.